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© 2002-2004 Matthias Weiland,
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Erstellt am 11.05.2002, letzte
Änderung am 23.04.2023. |
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Down in Down Under - Diary - 29/03/03
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good bye billabong, hello country
Als Langzeitgast kann man sich das schonmal erlauben ein wenig später auszuchecken und so bin ich heute erst
um zehn Uhr aufgestanden. Habe dann alles schön eingeladen, ein umfangreiches Frühstück gehabt und mich dann
irgendwann gegen eins schweren Herzens auf den Weg gemacht, da ich ja heute wenigstens noch aus Sydney raus
wollte. Ich werde das Billabong wohl doch sehr vermissen. Im Gegensatz zu Innisfail, wo ich auch schon eine
grossartige Zeit hatte, ist die Zeit hier noch tausendmal schneller vergangen - man kann sich mit der Zeit
schon an so eine Art von zu Hause gewöhnen.
Über den Motorway ging es dann hinaus aus Sydney - ein befreiendes Gefühl. Großstadt ist zwar schön und gut,
aber man kann auch wirklich mal wieder Abstand nehmen.
Irgendwann war ich dann am ersten Wegepunkt meiner Reise nach Melbourne angekommen - in Goulburn.
Hier steht, wie in so vielen australischen Orten, ein den Ort bezeichnendes Objekt riesengross am Rande der
Strasse. Im Falle von Goulburn ist es ein Merino Schaf. Ich hatte dann also eine kurze Pause, nutzte die
Gelegenheit um die Welt mal aus den Augen eines Schafes zu erblicken und setze meine Weg fort.
Nach zwei weiteren Stunden Fahrt war ich dann in Gundagai, einem kleinen gemütlichen Ort, der 1852 Opfer
australiens schwerster Flutkatastrophe war - 78 Tote. Ich hielt mich hier jedoch nicht lange auf, da mein
Tagesziel Victoria hiess - dann der dritte australische Staat, den ich betrete. Auf dem Weg gab es immer
wieder Gewittergüsse, denen ich aber immer wieder entkommen konnte und so wechselte sich
Weltuntergangsstimmung mit schönstem Sonnenschein ab. Natürlich bestätigte sich auch mal wieder, dass
das meist aufgestellte Schild ausserhalb der Städte in Australien "... Mile Creek" ist. Obwohl hier
ja eigentlich noch nicht so richtig Outback ist, ist die fürs Auge doch schon endlose Landschaft wunderschön.
Als ich dann nach Holbrook kan - auf halbem Wege zwischen Sydney und Melbourne -, wunderte ich mich schon
warum am "Ortsschild" als subtitle "the submarine town" stand. Wenig später im Ortszentrum konnte ich
nachvollziehen warum - da stand ein riesen U-Boot versenkt einbetoniert in einem Park.
Vor dem ersten Weltkrieg hiess dieser Ort Germanton und wurde dann nach einem britischen Kriegshelden
umbenannt - warum auch immer. Dieser hat seine Heldentaten auf einem U-Boot erbracht, dessen Replica
nun im Park dieser 1300 Seelengemeinde steht - strange Aussies.
Mit dem Dunkelwerden erreichte ich dann letztendlich wirklich noch Albury - grösser als ich dachte und sogar
mit eigener Uni - und überquert wenig später die Grenze nach Victoria, wo ich dann für die Nacht die
nächstmögliche Restarea ansteuerte.
Vorher hatte ich noch die Möglichkeit meinen Tacho zu checken - mit einem self-advisory-speed-check.
Dieser sieht aus, wie eines dieser multifunktionellen Verkehrsleitsysteme und zeigt einem seine
Geschwindigkeit an - auch ein Weg einen gewissen Einfluss auf Geschwindigkeitsübertretungen zu haben.
Überhaupt ist dies hier alles ziemlich friendly. Fines - also Strafen - sind zwar horrende hoch. Man muss
aber schon ganz schön blöd sein, um eine zu kassieren. Überall, wo die Geschwindigkeit gecheckt wird, sind
vorher umfangreiche Hinweise zu finden.
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